Bilder aus den letzten sechs Friesensportjahren am
Berichtsende
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/ Quelle: Ute Draschba / 14.11.2007
Klootschießer-Legende
Berend-Georg Tapkenhinrichs verstorben
Der Kreuzmoorer überwarf ganze Klootschießergenerationen
11 Feldkämpfe - Keiner stand öfter in der Ländermannschaft
97,10 Meter - Mit 33 Jahren persönliche Bestleistung
Von Ute Draschba
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Bei Wind und
Wetter stand Berend-Georg Tapkenhinrichs für das
Klootschießen ein. Die Förderung der
Klootschießerjugend war ihm ein besonderes Anliegen.
Foto: Ute
Draschba |
Jaderberg. Die Nachricht schockte die Friesensportler.
Am Sonntag verstarb auf dem Weg zum Boßelwettkampf durch Herztod
der 70jährige Berend-Georg Tapkenhinrichs. "Wir trauern um einen
wirklich großen Sportler, dem die Jugendförderung ein besonderes
Anliegen war", so der Vorsitzende des Landesverbandes Oldenburg
Johann Hasselhorst .
Über Jahrzehnte beherrschte Berend-Georg Tapkenhinrichs die
Klootschießerszene und gehörte zu den wenigen Elitewerfern, die
die 90 Meter-Marke knackten. Er überwarf ganze
Klootschießergenerationen; von Hans Rolfs-Placküther über Karl
Kleemann bis hin zu Hans-Georg Bohlken. Seine sportliche
"Schallmauer" durchbrach der gebürtige Driefeler mit 33 Jahren.
Das war 1970 in Diekmannshausen, als der Friesische
Klootschießerverband gegen Schleswig-Holstein antrat. Vier Mal
holte Berend-Georg Tapkenhinrichs Gold mit dem Team des
Friesischen Klootschießerverbandes (FKV) bei
Europameisterschaften, das letzte Mal 1984 in Garding sogar
gemeinsam mit seinem Sohn Bernd Tapkenhinrichs.
Als Vizeeuropameister in der Einzelwertung stand Berend-Georg
Tapkenhinrichs 1969 in Losser auf dem Siegertreppchen. Elf Mal,
so oft wie kein anderer, vertrat Berend-Georg Tapkenhinrichs die
oldenburgischen Farben im Feldkampf gegen die Ostfriesen.
Klootschießerlegenden wie Hans Rolfs-Placküter und Martin
Siefken, waren seine Mitstreiter und seine Kontrahenten. Auch in
der Ära von Karl Kleemann feierte Berend-Georg Tapkenhinrichs
Siege und Bestweiten. Bei den FKV-Meisterschaften war
Tapkenhinrichs unangefochtener Rekordhalter in den Altersklassen
Männer I (1985 mit 92,50 Meter) und Männer II (1992 mit 85,10
Meter).
Im Straßenboßeln verstand es Berend-Georg Tapkenhinrichs am
besten mit der Holzkugel umzugehen. Als vierfacher Landesmeister
(1983, 1993, 1995 und 2003) sorgte er mit Sensationsergebnissen
für Furore. Gelernt hatte Tapkenhinrichs wie so viele seiner
Generation, das Boßeln in seiner Schulzeit in Driefel. Der
berufliche Weg führte ihn dann zunächst nach Wittenheim, wo er
einen Klootschießer- und Boßelverein gründete, und später (1964
bis 1977) nach Brake. Seit 1977 boßelte der Jaderberger in
Kreuzmoor.
Bis Anfang der 90er Jahre war Berend-Georg Tapkenhinrichs im
Schleuderballspiel beim TV Schweiburg aktiv. Insgesamt wurde
Tapkenhinrichs elf Mal seit 1966 in Folge Niedersachsen Meister
mit der Mannschaft im Schleuderballspiel (3 x TV Schweiburg, 11
x Neustadt).
Mit Begeisterung setzte sich Berend-Georg Tapkenhinrichs für die
Jugend ein. Beim TUS Jaderberg trainiert er 50 Schüler in der
Leichtathletik. Auch der oldenburgische Elitekader der
Klootschießerjugend trägt die Handschrift von Berend-Georg
Tapkenhinrichs.
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/ Quelle: NWZ-Online / 14.11.2007

Im
unermüdlichen Einsatz für seinen Heimatsport
NACHRUF Berend-Georg
Tapkenhinrichs aus Jaderberg im Alter von 70 Jahren überraschend
verstorben
JADERBERG
- Im Alter von 70 Jahren ist am Sonntag überraschend
Berend-Georg Tapkenhinrichs aus Jaderberg verstorben. Der
bekannte und erfolgreiche Friesensportler befand sich mitten in
der Vorbereitung des Wettkampfs der Männer IV Landesliga für
seinen Verein, den Klootschießer- und Boßelverein (KBV)
Kreuzmoor. Erst vor zwei Wochen hatte Tapkenhinrichs seinen
runden Geburtstag gefeiert.
Seit Jahrzehnten war sein Name eng mit dem Heimatsport Boßeln
und Klootschießen im Kreisverband Stadland, im Landesverband
Oldenburg und im Friesischen Klootschießer-Verband (FKV)
verbunden. Tapkenhinrichs war mit seinen unzähligen Titeln, die
er beim Boßeln und Klootschießen im Landesverband und FKV im
Laufe der Jahre gewann, einer der erfolgreichsten Sportler
seines Verbandes. 1969 wurde Tapkenhinrichs Vizeeuropameister im
Klootschießen. Bei drei weiteren Europameisterschaften verpasste
er zweimal nur knapp das Siegerpodest. In den Länderfeldkämpfen
Oldenburg-Ostfriesland vertrat er in der Zeit von 1959 bis 1987
elfmal die Oldenburger Farben und ist damit immer noch
Rekordhalter bei den Einsätzen. Mit 33 Jahren stellte er seine
persönliche Bestleistung im Klootschießen mit bemerkenswerten
97,10 Metern auf. Für seinen unermüdlichen Einsatz um den
Heimatsport wurde Berend-Georg Tapkenhinrichs 1988 mit dem
Goldenen Eichenblatt ausgezeichnet. Neben den sportlichen
Aktivitäten betätigte er sich ehrenamtlich im Landesverband. Die
Jugend lag ihm besonders am Herzen, die ihn immer als Vorbild
sah und sich gern Rat bei ihm holte.
Auf der
Jahreshauptversammlung des Landesverbands am 23. November war
eine weitere Ehrung von Tapkenhinrichs geplant. Der
Landesverband Oldenburg erwägt nun die Würdigung seines
langjährigen unermüdlichen Engagements mit der Schaffung eines
Jugendförderpreises auf Landesverbandsebene, weil die
Jugendförderung eine Lebensaufgabe für Berend-Georg
Tapkenhinrichs war.
Die Trauerfeier findet am Donnerstag, 15. November, um 14 Uhr in
der Trinitatiskirche in Jade statt.
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/ Quelle: NWZ-Online / 14.11.2007

Preis soll an
Friesensportler erinnern
NACHRUF Trauer
um beliebten Klootschießer Berend-Georg Tapkenhinrichs
FRIESLAND/JADERBERG/
- Am Sonntagnachmittag machte sich die Kunde breit vom
plötzlichen Ableben des erfolgreichen Friesensportlers
Berend-Georg Tapkenhinrichs aus Jaderberg: In Vorbereitung vor
dem Wettkampf der Männer IV Landesliga für seinen Verein KBV
Kreuzmoor erlitt er auf der Straße den Herztod. Erst vor
vierzehn Tagen, am
27. Oktober 1937 geboren, hatte er seinen „runden“ 70. Geburtstag
gefeiert. Tapkenhinrichs war auch in Friesland sehr populär.
Seit Jahrzehnten war sein Name eng mit dem Heimatsport Boßeln
und Klootschießen im Kreisverband Stadland, Landesverband
Oldenburg und dem Friesischen Klootschießer Verband (FKV)
verbunden, und er war mit seinen unzähligen Titeln beim Boßeln
und Klootschießen im Landesverband und FKV einer der
erfolgreichsten Sportler im Verband. 1969 wurde er in
Losser/Holland Vizeeuropameister im Klootschießen, und bei drei
weiteren Europameisterschaften verpasste er dann nur zweimal
knapp das Siegerpodest. In den Länderfeldkämpfen
Oldenburg-Ostfriesland vertrat er in der Zeit von 1959 bis 1987
elfmal die Oldenburger Farben, und ist damit immer noch
Rekordhalter bei den Einsätzen. Mit 33 Jahren stellte er seine
persönliche Bestleistung im Klootschießen mit sehenswerten 97,10
Metern auf.
Für seinen
unermüdlichen Einsatz um den Heimatsport wurde er 1988 mit dem
Goldenen Eichenblatt ausgezeichnet. Neben den sportlichen
Aktivitäten betätigte er sich ehrenamtlich im Landesverband.
Hier lag ihm besonders die Jugend am Herzen, die ihn auch immer
als Vorbild sahen, und dort seinen Rat holten.
Auch auf der kommenden Jahreshauptversammlung des Landesverbands
(23. November) war an eine weitere Ehrung für Tapkenhinrichs
geplant. Der Landesverband Oldenburg erwägt nun die Würdigung im
Rahmen eines Jugendförderpreis auf Landesverbandsebene, da ihm
gerade die Jugendförderung eine Lebensaufgabe war. |