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Gerold Meischen

 

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Friesischer Klootschießerverband e.V.
EM-Kader 2008
Standkampf / Feldkampf
EM-Kader-Plätze

Fries.Wehde - 15

Butjadingen - 2

Norden - 12

Waterkant - 2

Esens - 7

Ammerland - 1

Aurich - 5

Leer - 0

Friedeburg - 4

Jeverland - 0

Stadland - 4

Wilhel'haven - 0

Wittmund - 4

 
Standkampf - Klootschießen
Männer
Stindt, Jens Spohle - WAT
Frölje, Thore Grabstede - FRW
Bohlken, Hans-Georg Schw'brück - FRW
Goldenstein, Frank Blomberg - ESE
Schomaker, Dirk FedderwSiel - BUT
Hinrichs, Klaus Grabstede - FRW
Taddigs, Dirk Neuwesteel - NOR
Feyen, Henning Ruttel - FRW
Djuren, Robert West'accum - ESE
Wübbenhorst, Roman Eversmeer - ESE
Götz, Helfried Wiesed'meer - FRI
Hinrichs, Thomas Westerende - AUR
Frauen
Schimanski, Sandra Schw'brück - FRW
Müller, Michaela Reepsholt - FRI
Blonn, Andrea Ost'marsch - NOR
Eggers, Angela Schw'brück - FRW
Kloster-Eden, Marina Theener - NOR
Noormann, Annika Ost'marsch - NOR
Hinrichs, Heidi Reepsholt - FRI
Männliche Jugend
Petznik, Timo Grabstede - FRW
Runge, Manuel Kreuzmoor - STA
Runge, Stefan Kreuzmoor - STA
Brungers, Daniel Münkeboe - AUR
Windt, Alexander Utgast - ESE
Weibliche Jugend
Peters, Ann-Christin Ardorf - WTM
Redelfs, Anke Utgast - ESE
Boer, Neele de Ost'marsch - NOR
Wulff, Antje Mentzhsn. - STA
Feldkampf - Klootschießen
Männer
Taddigs, Dirk Neuwesteel - NOR
Goldenstein, Frank Blomberg - ESE
Bohlken, Hans-Georg Schw'brück - FRW
Dieling, Horst Münkeboe - AUR
Stindt, Jens Spohle - WAT
Djuren, Robert West'accum - ESE

Fleßner, Hans-Jürgen

Neuwesteel - NOR
Kamps, Udo Schw'brück - FRW
Altona, Renko Schw'brück - FRW
Feyen, Henning Ruttel - FRW
Fähnders, Ingo Ardorf - WTM
Fröllje, Thore Grabstede - FRW
Frauen
Damken, Christina Reitland - BUT
Kloster-Eden, Marina Theener - NOR
Schimanski, Sandra Schw'brück - FRW
Müller, Michaela Reepsholt - FRI
Blonn, Andrea Ost'marsch - NOR
Noormann, Annika Ost'marsch - NOR
Assing, Kerstin Steinhausen - FRW
Männliche Jugend
Runge, Stefan Kreuzmoor - STA
Brungers, Daniel Münkeboe - AUR
Petznik, Timo Grabstede - FRW
Rüdebusch, Hendrik Vielstedt-H. - AMM
Eden, Henning Eggelingen - WTM
Weibliche Jugend
Klöpper, Anke Münkeboe - AUR
Blum, Kathrin Ost'marsch - NOR
Boer, Neele de Ost'marsch - NOR
Peters, Ann-Christin Ardorf - WTM

Ergebnisübersicht   Standkampf    Feldkampf

Nominierungsstand FKV-EM-Kader    FKV-EM-Kader-Vita

Original-Seiten des Ostfriesischen Kurier als PDF-Dateien:  Seite 1     Seite 2

© / Quelle: Ostfriesischer Kurier / 27.03.2008

EM ohne Titelverteidiger

Klootschießen Norder Stefan Albarus muss nach Fehlwurf auf Cork verzichten

 Ostermarsch ist in Irland mit vier Werferinnen vertreten.

Auch Taddigs, Kloster-Eden und Fleßner starten.

BOHLENBERGERFELD/BUP – Nach dem letzten Qualifi­kationswerfen des Friesischen Klootschießerverbandes (FKV) am Ostersonnabend in Bohlenbergerfeld hat sich die Zahl der Teilnehmer an der Europameisterschaft in Cork aus dem Kreisverband Nor­den auf neun erhöht. Der si­cher geglaubte zehnte Kandi­dat schaffte es überraschend nicht: Titelverteidiger Stefan Albarus flog wegen eines Fehl­wurfes aus dem FKV-Kader für Irland. Nach den Boßlern Ralf Look (Großheide), Simone Davids (Westermarsch) und Kathrin Blum (Ostermarsch) ging auch für Andrea Blonn, Annika Noormann, Neele de Boer (alle Ostermarsch), Marina Kloster-Eden (Theener), Hans-Jürgen Fleßner und Dirk Taddigs (beide Neuwesteel) als EM-Teilnehmer am Stand- bzw. Feldkampf der Traum von Cork in Erfüllung. Dort dreht sich Anfang Mai für Top-Werfer aus fünf Verbänden alles um internationale Lorbeeren.

© / Quelle: Ostfriesischer Kurier / 27.03.2008

Brutales EM - Aus für Rekordhalter Albarus

Klootschießen Schwerer Patzer beim letzten Wurf kostet den sicher geglaubten Start in Irland

Der Medaillenkandidat fiel tief. Als 13. gehört der Norder nicht einmal mehr zur Reserve.

VON BERNHARD UPHOFF

BOHLENBERGERFELD – Was sich da am Ostersonnabend um 16.17 Uhr auf dem Segelflugplatz in Bohlenbergerfeld abgespielt hat, zog selbst dem Verbandschef die Schuhe aus. „Das ist eine Katastrophe, ein Riesenschlag für unseren Sport. Ich bin traurig und schockiert“, kommentierte Jan-Dirk Vogts, Vorsitzender des Friesischen Klootschie­ßerverbandes (FKV), das brutale EM-Aus für den Titelverteidiger und Rekordhalter Stefan Albarus aus Norden. Seit fast zwei Jahrzehnten prägt der zweifache Europameister die Klootschießer-Szene. Ein dicker Patzer bei seinem letzten Wurf der dritten FKV-Qualifikation hat Albarus allerdings das schon sicher geglaubte Ticket für den 13. internationalen Vergleich Anfang Mai in Cork gekostet. Der Klootschießer-König der vergangenen Jahre stürzte tief und fiel um sieben Plätze auf Rang 13 zurück – das reichte noch nicht einmal für die Rolle des Reservisten im Standkampf.

Daran hatte im Vorfeld niemand einen Gedanken verschwendet. Mit zwei Würfen von 75,90 m und 83,80 m lag Albarus am Sonnabend zunächst auch voll im Soll. Sein Schlussversuch allerdings verunglückte völlig. Die Kugel rutschte ihm viel zu früh aus den Fingern und brachte nur ein Ergebnis von 17,90 m – da half sogar dreifaches Nachmessen nicht. Ein Tagesergebnis von 177,60 m ließ am Ende nur ein Gesamtresultat von 632,35 m nach drei Ausscheidungswerfen mit insgesamt neun Würfen zu. Zwei Meter fehlten dem Europameister zum ersten Reserveplatz, 30 Meter zur Chance als Zehnter des FKV-Teams in Cork seinen Titel verteidigen zu können. Der Patzer von Bohlenbergerfeld aber ließ ihn vorzeitig straucheln. „Damit ist niemand glücklich“, brachte Ostfrieslands Landesfeldobmann Tido Kleen die Stimmung im Lager der Klootschießer auf den Punkt. „Stefan gehört in diese Auswahl. Auf so einen Mann können wir bei der EM nicht verzichten.“ In diese Kerbe schlug auch Verbandsobmann Hans-Georg Bohlken: „Für unseren Sport und für die EM ist das eine schlechte Nachricht.“ Mit Albarus wird ein Vorzeigewerfer, ein Medaillenkandidat und eine wichtige Größe für den Mannschaftsvergleich gegen den Rivalen Schleswig-Hol­stein im Standkampf fehlen.

Wie konnte das passieren? Nach vier Monaten als Bundeswehrsoldat in Afghanistan, wo allein Krafttraining möglich war, zeigte sich bereits bei der zweiten Qualifikation mit Würfen von 69,80 m und 62,20 m, dass es Albarus noch an Sicherheit fehlte. Für seinen blitzschnellen Armzug benötigt er optimales Timing. Das wollte sich der Norder im April während seines Intensivtrainings in der Sportschule Warendorf holen. Vor der letzten EM-Ausscheidung hatte er Urlaub genommen und fühlte sich im Wettkampf eigentlich ganz wohl: „Nach 84 Metern habe ich die 90 Meter angepeilt. Ich wollte mehr und habe verzogen. Das ist bitter“, kommentierte Albarus seinen dritten Versuch. Beim Abwurf verspürte er einen Schlag in der Wade. Letztlich schlug die lange Wettkampfpause nach seinem gefeierten zweiten EM-Gold von Westerstede 2004 voll durch. Einen Ausweg aus der Misere gibt es nicht: „Wir haben festgelegt, dass alle neun Würfe nach drei Qua­lifikationsterminen in die Wertung kommen. Dieser Modus zählt. Eine ’Wildcard’ gibt es nicht“, erklärte FKV-Vorsitzender Vogts. Auch der Verzicht eines Werfers auf den vorderen Plätzen bringt nichts, da Albarus zunächst zwei Reservisten vor sich hat. Angesichts des prominenten Opfers gerät der Modus in die Diskussion. Bei der EM zählen alle drei Würfe eines Athleten und nicht allein sein bester Versuch. Wegen des frühen Termins in Cork und des vollen FKV-Veranstaltungskalenders sei kein Platz für ein viertes Ausscheidungswerfen gewesen, hieß es von Verbandsseite – damit fehlte die Chance auf ein Streichergebnis in der Qualifikation. Auch Verletzungen bedeuteten hier das Aus: Als dritter EM-Kandidat erfuhr das der erfahrene Bernd Tapkenhinrichs aus Kreuzmoor (Stadland), der am Sonnabend nach Probeanläufen wegen muskulärer Probleme passen musste.

Mit Albarus trifft es den Spitzenwerfer des FKV. Nach seinen Top-Leistungen in Serie ist kein Platz für einen Fehler. „Mit diesem Aus habe ich niemals gerechnet und es erst spät realisiert. Ich muss das akzeptieren. Die Regeln sind für alle gleich. Ich wünsche der Mannschaft viel Glück“, sagt der Norder. Als Tourist werde er nicht zur EM nach Irland reisen, dafür schmerze die Rolle als Zuschauer zu sehr. Zur Klootkugel will er wieder greifen: „Eigentlich sollte Irland mein letzter Standkampf werden. So werde ich aber nicht von der Bühne abtreten.“

© / Quelle: Ostfriesischer Kurier / 27.03.2008

„Bis Cork noch einiges zu tun“

BOHLENBERGERFELD/BUP  -  – Im EM-Standkampf der Klootschießer dominiert seit Jahren die Männerauswahl des Friesischen Klootschie­ßerverbandes (FKV). Der Ver­bandsfeldobmann Hans-Georg Bohlken peilt in Cork mit einem guten Teamgeist die erneute Titelverteidigung an.

KURIER: Herr Bohlken, was bedeutet das Aus von Stefan Albarus für den FKV?

BOHLKEN: Schon sein Fehlen im Feldkampfteam ist ein Manko. Dass er jetzt auch im Standkampf fehlt, ist schlecht für uns. Als Klootschießer kann ich diesen dritten Wurf eines erfahrenen Werfers aber nicht nachvollziehen.

KURIER: Wie beurteilen Sie das derzeitige Leistungsniveau Ihrer EM-Formation?

BOHLKEN: Bis auf das Feh­len von Albarus setzt sich das Männerteam für den Standkampf erwartungsgemäß zusammen. Die EM findet diesmal vier Wochen früher als gewöhnlich statt. Für den Zeitpunkt der Vorbereitungen bin ich mit den Leistungen zufrieden. Bei Kälte, Schnee und Regen wirft es sich nicht so gut wie im warmen Mai.

KURIER: Mit dem Modus, drei gute Würfe zu zeigen, ha­ben einige noch Probleme.

BOHLKEN: Hier sehen die Werfer jetzt sicherlich, dass sie bis zur EM noch einiges tun müssen. Wenn einer in Cork zwei Top-Würfe zeigt und sich einmal hängen lässt, fehlen uns wichtige Meter in der Mannschaftswertung.

KURIER: Wie groß ist die Freude über Ihren EM-Start?

BOHLKEN: Ich werfe in Cork gern mit. Aber ich hätte mich auch gefreut, wenn ich Platz elf belegt hätte. Dann hätten nämlich mehrere Klootschießer weiter als ich geworfen. Das wäre für den FKV besser gewesen.

 

Am 25. März 2008 erhielt ich eine eMail von Petra Djuren, Schwester des amtierenden Europameister und Weltrekordhalter Stefan Albarus. Der Bitte entsprechend veröffentliche ich die eMail ungekürzt auf dieser Seite.

friesensport.de-Redaktion

gerold meischen

Hallo Gerold,

als Schwester von Stefan möchte ich nach dem Qualifikationswerfen aufgrund der vielen Berichterstattungen über seinen "Patzer" doch einmal das Wort ergreifen. Ob Du meine Stellungnahme letztendlich ins Netz stellst, bleibt Dir selber überlassen.

So ein Fehler ist ja laut Hans-Georg Bohlken bei jahrelanger Erfahrung nicht nachzuvollziehen (Interview mit Bernhard Uphoff, abgedruckt im Ostfriesischen Kurier). Unter normalen Umständen hat er sicher recht. Jedoch kann keiner, auch kein Hans-Georg Bohlken, wirklich nachvollziehen, was unsere Familie im letzten Jahr durch die schwere Krankheit und den Tod unseres Vaters durchgemacht hat. Für Stefan war es sicherlich am schwersten, denn sein Vater war derjenige, der mit ihm trainiert hat, der ihn immer vorangetrieben hat. Zudem konnte er sich nicht richtig von ihm verabschieden, da er zum Zeitpunkt des Todes beruflich in Afghanistan weilte. Kurz nach der Beerdigung ging es gleich wieder dorthin. Er hat, da bin ich mir sicher, das Ableben seines Vaters überhaupt nicht realisieren können. Als dann die Qualifikation anstand, und er aus dem Feldkampfkader flog, da wurde ihm erst bewusst, was für eine Lücke der Tod unseres Vaters hinterlassen hatte. Am Abend nach der Qualifikation wollte er schon alles hinschmeißen und die Teilnahme an der EM (auch im Flüchten) sausen lassen. Er hat sich dann doch durchgerungen und sein Augenmerk ganz auf seine Paradedisziplin gelegt. Doch dann kam der Tag X...

Damit will ich keinesfalls Mitleid erwecken. Doch ich hoffe, dass gewisse Leute jetzt einigermaßen in der Lage sind, diesen Fehler aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Ich denke, die Psyche spielt in solchen Situationen doch eine sehr große Rolle.

Mit sportlichem Gruß

Petra Djuren

© / Quelle: Ostfriesischer Kurier / 27.03.2008

Dirk Taddigs und Marina Kloster-Eden greifen nach Medaille

FRIESENSPORT Mit der Hollandkugel hat Duo prächtige Aussichten in Cork

Annika Noormann löst Ticket im Stechen

BOHLENBERGERFELD/BUP  -  – Ein Drama um einen sicher geglaubten EM-Starter aus dem Kreisverband Norden reichte völlig. Annika Noormann hatte da mehr Glück. Wie Stefan Albarus lag die 19-Jährige im Standkampf einmal völlig daneben. Sie konnte ihren Fehler aber in einem Stechen ausbügeln. Weil sie auch im Feldkampf mitmischt, bleibt das außer-gewöhnliche Ostermarscher Quartett für Cork bestehen. Annika Noormann, Andrea Blonn, Kathrin Blum und Neele de Boer werden allesamt die Farben von „So geid good“ beim 13. inter­nationalen Vergleich Anfang Mai in Irland vertreten. Als letzter Wackelkandidat aus dem Kreisverband Norden löste auch Routinier Hans-Jürgen Fleßner das EM-Ticket für Cork. Dort wollen sein Neuwesteeler Vereinskamerad Dirk Taddigs und Marina Kloster-Eden vom KBV Theener als einstige Europameister wieder nach internationalen Lorbeeren greifen. Nach seinem dritten Sieg in Folge beim letzten Qualifikationswerfen des Friesischen Klootschießerverbandes (FKV) auf dem Segelfugplatz von Bohlenbergerfeld gehört Titelverteidiger Taddigs ange­sichts seiner beeindruckenden Frühform im Feldkampf mit der Hollandkugel klar zum Favoritenkreis. Daran denkt der 29-Jährige, dessen Vater Eilert bei der jüngsten EM 1992 in Cork Gold mit dem FKV­Straßenteam gewann, noch nicht: „Mein Vater hat mir so viel von Irland vorgeschwärmt. Da wollte auch ich unbedingt einmal hin. Das geschafft zu haben, ist ein schönes Gefühl“, sprach Dirk Taddigs seinen erfolgreichen Mitstreitern aus dem Kreisverband Norden aus dem Herzen. Schließlich gibt es die nächste Chance auf eine EM-Reise nach Irland erst wieder in 20 Jahren. Der Kreisverband Norden wird in fünfeinhalb Wochen mit neun Werferinnen und Werfern auf der Grünen Insel vertreten sein. Ralf Look (Großheide) und Si­mone Davids (Westermarsch) sind trotz zweier noch ausstehender FKV-Qualifikationen für den Straßenwettbewerb bereits durch. Die Ostermarscher Jugendwerferin Kathrin Blum startet mit der Eisen- und der Hollandkugel. Die Chance dazu besaß auch Simone Davids. Die Westermarscherin brach ihr letztes Ausscheidungswerfen im Feldkampf nach zwei Fehlwürfen aber vorzeitig ab.

Eisiger Nordostwind sorgte am Ostersonnabend für erschwerte Bedingungen. Mit am wenigsten ließ sich davon Jens Stindt aus Spohle beeindrucken. Der zwei Meter große und 140 Kilogramm schwere Klootschießer gewann mit 259 m die Tageswertung im Standkampf der Männer und mit 768,30 m auch die Gesamtwertung vor Thore Fröllje aus Grabstede (252,60 m/766,50 m). Mit 90,80 m zeigte der Titelanwärter Fröllje den Höchstwurf. 16 Jahre nach seinem Titelgewinn von Cork ist Hans-Georg Bohlken nicht nur als Verbandsobmann, sondern auch als Werfer eine feste Größe im FKV-Team. Der 46-Jährige belegte hinter dem Spitzenduo Platz drei (248,60 m/753,50 m). Als bester Ostfriese gefiel erneut der Blomberger Youngster Frank Goldenstein. Die Medaillenhoffnung belegte Platz vier (240, 40 m/ 720,95 m). Mit Dirk Taddigs, Robert Djuren und dem Neuling Roman Wübbenhorst rangieren drei weitere Ostfriesen in der Top Ten, in der bewährte Größen wieder Gold holen sollen.

Trotz der widrigen Witterungsverhältnisse warf Dirk Taddigs die Konkurrenz im Feldkampf in Grund und Bo­den. Mit 833,35 m und fast 70 Metern Vorsprung auf Frank Goldenstein ist der Neuwesteeler auf einem guten Weg, seinen Titel zu verteidigen. Als Fünfter der Tageswertung löste sein Vereinskamerad Hans-Jürgen Fleßner (762 m) noch sicher das Ticket. Bei den Frauen spielt Marina Kloster-Eden seit Jahren eine Hauptrolle. Nach einer Grippe musste die zweifache Europameisterin vom KBV Theener mit 544 m die 19-jährige Gesamtgewinnerin Christina Damken (Reitland/562 m) und die Tagessiegerin Sandra Schimanski (Schweinebrück/570 m) ziehen lassen. Die 33-Jährige kehrt als Gesamtzweite ehrgeizig an die Stätte ihres Triumphes zurück: „Es ist ein tolles Gefühl, wieder dort zu werfen, wo ich 1992 gewonnen habe. Auch diesmal will ich wieder an die Spitze.“ Als Fünfte und Sechste der Gesamtwertung behaupteten sich Andrea Blonn (506 m) und Annika Noormann (521m).

Mit Marina Kloster-Eden (140,90 m) und der Tagessie­gerin Andrea Blonn (150,70 m) bildet Annika Noormann (99,15 m) auch im EM-Standkampf der Frauen ein Norder Trio. Mit Glück und Können: Nach nur 99,15 m beim dritten Werfen lagen Annika Noormann und die Reepsholterin Heidi Hinrichs in der Gesamtwertung mit 398,40 m gleichauf. Die junge Ostermarscherin behauptete sich im Stechen mit 141,10 m und 4,60 m Vorsprung. Zittern mussten ihre Vereinskameradinnen Kathrin Blum (beim Standkampf dabei) und Neele de Boer (Stand- und Feldkampf) nur wegen der Kälte – sie setzten sich sicher durch. Der Rückstand auf die EM-Plätze war für Bianca Blum aus Theener trotz einer guten Weite nicht mehr aufzuholen.

© / Quelle: Ostfriesischer Kurier / 27.03.2008

Von der Schulbank in den Flieger nach Cork

FRIESENSPORT Ob Youngster oder Routinier: EM-Ticket für Irland lässt die Klootschießer strahlen

Neun Norder dabei

Die Europameisterin Marina Kloster-Eden reist mit ihrem kleinen Sohn Jonas: „Ohne ihn geht es nicht.“

BOHLENBERGERFELD/BUP –  „Eine Europameisterschaft ist für uns sowieso das Höchste. In Irland muss man aber unbedingt einmal dabei gewesen sein. Die Atmosphäre dort ist einmalig.“ Andrea Blonn ließ die Vorfreude auf die 13. internationalen Wettkämpfe der Friesensportler Anfang Mai in Cork weiter wachsen. Die Ostermarscherin trat vor drei Jahren bereits zu einem Straßenwettkampf auf der Grünen Insel an. Jetzt gehört sie zu den neun Klootschießern und Boßlern des Kreisverbandes Norden, die in fünfeinhalb Wochen dort um EM-Medaillen werfen dürfen (wir berichteten).

Neben Marina Kloster-Eden vom KBV Theener fährt der international erfahrene Hans-Jürgen Fleßner von „Uitersthörn“ Neuwesteel zum zweiten Mal nach 1992 nach Cork. Vor 16 Jahren belegte er Platz vier. Nach Problemen im ersten Qualifikationsdurchgang ist der 42-jährige Norderneyer froh, sich zum sechsten Mal seinen Platz im EM-Feldkampfteam des Friesischen Klootschießerverbandes (FKV) erkämpft zu haben: „Ich bin überglücklich, das noch einmal geschafft zu haben.“ Vor acht Jahren mischte Fleßner als Vize-Europameister von Meldorf gemeinsam mit seinem Vereinskameraden Dirk Taddigs das Spitzenfeld auf. Diesmal stärkt er dem amtierenden Europameister, der alle drei Ausscheidungswerfen in Bohlenbergerfeld souverän gewann, den Rücken: „Dirk ist haushoher Favorit.“

Ob Routinier oder Youngster, auch die beiden erfolgreichen Jugendwerferinnen vom KBV Ostermarsch strahlten angesichts ihrer bevorstehenden Irland-Reise um die Wette: „Das ist wirklich toll. Unser Training hat sich bezahlt gemacht“, freute sich Neele de Boer. Die 16-Jährige startet wie Andrea Blonn und Annika Noormann bei den Frauen im Stand- und im Feldkampf. Das Nachwuchs-Ass Kathrin Blum, die auf der Straße und im Feldkampf ebenso doppelt gefordert ist, macht das Quartett von „So geid good“ perfekt. „Der Zusammenhalt bei uns ist toll. Wir helfen uns im Training gegenseitig“, nennt Kathrin Blum das Erfolgsrezept der Ostermarscherinnen. Landesmeistertitel in Serie bei der ostfriesischen Punktrunde der Klootschießer sprechen eine deutliche Sprache. Erfolge hat Anke Klöpper bereits beeindruckend viele gefeiert, obwohl die Münkeboerin erst 15 Jahre alt. Nach 14 Verbandsmeistertiteln soll jetzt dem zweitjüngsten EM-Starter des FKV der internationale Durchbruch gelingen: „Anke hat schon als kleines Mädchen von Irland geträumt. Das war immer ihr Ziel“, erklärt ihr Vater und Erfolgstrainer Peter Klöpper. In Cork gehört das fleißige Ausnahmetalent zu den Medaillenhoffnungen.

Wie es gemacht wird, hat Marina Kloster-Eden bereits bewiesen. Als Jugendwerferin gewann sie 1992 Gold in Cork bei den Frauen. Als junge Mutter kehrt sie zurück – mit ihrem fast zweijährigen Sohn Jonas. „Ohne ihn geht es nicht“, betont die zweifache Europameisterin. Als eine der wenigen EM-Starter kann sie die vom FKV angebotene Flugreise nutzen. Zu dieser etwa 20-köpfigen Gruppe gehören auch der Grabsteder Thore Fröllje als selbstständiger Bäcker und Christina Damken. Die junge Reitlanderin schreibt vor dem Abflug am 30. April von Amsterdam aus eine Abitur-Klausur in Erdkunde. Die Schulbücher sind mit im Gepäck, denn nach der EM auf der Insel folgt noch ihre mündliche Prüfung in Mathematik. Auf eigene Kosten nachfliegen wird Thomas Hinrichs zum Standkampf am 2. Mai. Durch den Fehlwurf von Titelverteidiger Stefan Albarus aus Norden rückt der Routinier aus Westerende-Kirchloog als Ersatzwerfer in den FKV-Kader der Klootschießer. Eigentlich hatte der 40-Jährige seine dritte EM-Qualifikation auf Platz 13 und damit als knapp gescheitert schon abgehakt. Nach seinem glücklichen Ende macht der zweite Chefredakteur ARD-aktuell auch beruflich die Reise nach Cork möglich – diese Fahrt wollen sich eingefleischte Friesensportler einfach nicht entgehen lassen.

© / Quelle: Ostfriesische Nachrichten Online / 26.03.2008

Weltrekordler Stefan Albarus verpasst EM-Fahrkarte
3. Qualifikationswerfen für die Europameisterschaft in Irland: Norder leistet sich einen ganz schwachen Wurf

Kann seinen Titel im Kloot-schießen nicht verteidigen: Stefan Albarus aus Norden. Ein missglückter Wurf ließ den Traum von der EM-Medaille platzen.

            Archivfoto: Frerichs

wrs Bohlenbergerfeld. Die Ausscheidungskämpfe für die Europameisterschaften in Irland endeten am vergangenen Wochenende beim Klootschießen mit einer großen Überraschung. Auf dem Gelände des Segelflugplatzes in Bohlenbergerfeld verpasste Titelverteidiger Stefan Albarus den Sprung in den Kader. Er landete auf dem un- dankbaren 13. Rang. Für Feldobmann Hans-Georg Bohlken vom Friesischen Klootschießer Verband (FKV) ein unerklärliches Ergebnis. „Wir hätten ihn gerne dabei gehabt, weil er auch als Typ für die Mannschaft wichtig ist. Jetzt müssen die anderen ran“, sagte Bohlken. FKV-Frauenwartin Elfriede Berends zog eine positive Bilanz der Ausscheidungswettbewerbe. „Wir haben für Irland in beiden Disziplinen schlagkräftige Mannschaften beieinander. Große Überraschungen blieben bei den Frauen und der weiblichen Jugend aus.“  Bei Rückenwind und teilweise Graupelschauern zeigten viele Akteure mit dem Kloot bessere Leistungen als zuvor beim 2. Durchgang vor einer Woche. Spannend verlief der Wettkampf bei den Frauen um den letzten Startplatz. Im Stechen setzte sich Annika Noormann gegen Heidi Hinrichs durch. Mit der Hollandkugel feierte bei der weiblichen Jugend Anke Klöpper aus Münkeboe ihren dritten Tagessieg in Folge und qualifizierte sich mit großem Vorsprung für Irland. Weitere Teilnehmer aus dem Kreisverband Aurich sind die beiden Münkeboer Horst Dieling bei den Männern und Daniel Brungers bei der männlichen Jugend.
Klootschießen  -  Jens Stindt (Spohle) schloss mit dem zweiten Tagessieg die Qualifikation als Erster. Dahinter reihten sich Thore Fröllje (Grabstede) und Hans-Georg Bohlken ein. Titelverteidiger Stefan Albarus blieb auf der Strecke. Ein verunglückter Versuch über 17,90 m zerstörte den Traum von der EM-Teilnahme. Unterm Strich fehlten dem Weltrekordler im Klootschießen 2,06 m für den Sprung auf den Reserveplatz und 29,76 m auf Rang zehn, dem letzten Startplatz in der Mannschaft. „Das ist für uns ein Verlust“, bekannte Feldobmann Bohlken, „aber wir müssen das verkraften“. Trotz des Fehlens von Albarus schätzt Bohlken die Chancen auf Edelmetall in Irland groß ein. „Wir schicken eine gute Mannschaft an den Start. Ich bin mir sicher, dass sich unsere Spitzenleute in Irland noch steigern können.“ Kurs auf Mannschaftsgold nimmt die männliche Jugend auf. Souverän siegte in der Gesamtwertung Timo Petznik mit 714,85 m. Mit Abstand folgten Manuel und Stefan Runge (beide Kreuzmoor) sowie auf Rang vier Daniel Brungers (Münkeboe.) „Sie haben alle positiv überrascht und besitzen gute Chancen auf Platz eins mit der Mannschaft. Timo Petznik ist ein Favorit in der Einzelwertung“, erklärte Bohlken. In der Frauenwertung hielt das Kopf-an-Kopf-Rennen auch im dritten Durchgang an. Sandra Schimanski (Schweinebrück) verteidigte mit Platz zwei in der Tageswertung den ersten Rang in der Endabrechnung knapp vor Michaela Müller aus Reepsholt. Als großen Titelanwärter in Irland schätzt Berends die Konkurrenz aus Schleswig-Holstein ein. Grund: in der Mannschaft gibt es Sportlerinnen, die an die 60-Meter-Marke und darüber hinaus werfen. Bei der weiblichen Jugend knackte Ann-Christin Peters (Ardorf) in der Gesamtwertung als einzige Werferin die 400-Meter-Grenze. Sie verbuchte nach drei Durchgängen 136,15 m, gleichbedeutend mit dem zweiten Tages- sieg. Damit schraubte sie ihre Gesamtweite auf 422,30 m.

Hollandkugel  -  Bei den Männern setzte sich erwartungsgemäß Dirk Taddigs durch. Er lag nach zehn Würfen als einziger Werfer oberhalb der 800-MeterMarke. Seine Weite betrug 833,35 m. „Wenn er seine gute Form auch in Irland unter Beweis stellt, ist er Kandidat für den Titel“, sagte Bohlken. Ein dichtes Spitzenfeld präsentierte sich bei der männlichen Jugend. Zwischen den ersten Drei der Gesamtwertung lagen nur wenige Meter. Stefan Runge (Kreuzmoor) verdrängte den Münkeboer Daniel Brungers von der Spitze. In der Frauenwertung reichte Christina Damken (Reitland) der zweite Platz in der Tageswertung (562,75 m), um in der Endabrechnung mit 1809 m vorne zu liegen. Dahinter folgten Marina Kloster-Eden (Theener) und Sandra Schimanski (Schweinebrück). Verletzungsbedingt ausgeschieden ist Simone Davids aus Wester- marsch. Sie lag nach zwei Durchgängen noch auf EM-Kurs. Eine Klasse für sich stellte Anke Klöpper bei der weiblichen Jugend dar. Sie gewann dreimal souverän die Qualifikation. Ihre Gesamtweite von 1637,10 Meter blieb für die Konkurrenz unerreicht. Eine Weite, die auch bei den Frauen für eine Fahrkarte auf die Grüne Insel gereicht hätte. In den kommenden Wochen will Frauenwartin Berends den Mannschaftsgeist fördern. Geplant sind Übungseinheiten und gemeinsame Aktionen, damit die Werferinnen zueinander finden.

© / Quelle: Kreiszeitung-Wesermarsch / 26.03.2008

Damken erstmals geschlagen

Die Reitlanderin beendet die Qualifikationswerfen für die Europameisterschaft dennoch als Erste

Bohlenbergerfeld (bö). Fünf Friesensportler aus der Wesermarsch haben sich nach dem letzten von drei Qualifikationswerfen in Bohlenbergerfeld für die Europameisterschaft vom 1. bis 4. Mai in Irland qualifiziert. Christina Damken vom KBV Reitland löste das EM-Ticket im Frauen-Feldkampf mit der Hollandkugel. Sie dürfte auch in der Disziplin Straßenboßeln zum Aufgebot zählen. Hier stehen noch zwei Ausscheidungswerfen aus. Das nächste am 19. April. Antje Wulff (Mentzhauser TV) sicherte sich bei der weiblichen Jugend immerhin einen Reserveplatz im Standkampf (Klootschießen). Dirk Schomaker vom KBV Fedderwardersiel gehört bei den Männern im Standkampf fest zum Kader. Die Kreuzmoorer Stefan Runge (männliche Jugend/ Stand- und Feldkampf) sowie Manuel Runge (männliche Jugend/Standkampf) schafften die Qualifikation ebenfalls. Pech hatte Bernd Tapkenhinrichs aus Kreuzmoor, der noch aussichtsreiche Chancen im Standkampf (11.) besaß. Er zog sich im Training eine Wadenverletzung zu und musste auf einen Start verzichten. Schomaker steigerte sich auf 241,20 Meter mit drei Wurf. Der Höchstwurf betrug 83,20 Meter. Das bedeutet Tagesrang vier. Im Gesamtklassement verteidigte der Fedderwardersieler Platz fünf. Bei der männlichen Jugend gab es bei den vier Stammplätzen keine Veränderungen mehr. Auf Position zwei schob sich der jüngere der Runge-Brüder, Manuel. Der B-Jugendliche wies erneut eine Steigerung auf nun 225,60 Meter (Höchstwurf: 78,10 Meter) auf. Stefan Runge wurde Dritter. Erwartungsgemäß schieden Nils Ottersberg vom KBV Esenshamm, der als Siebter 90,55 Meter Rückstand hatte, und der Mentzhauser Sven Büsing als Achter, dem 100,25 Meter fehlten, aus. Bei der weiblichen Jugend erkämpfte sich Antje Wulff mit Rang zwei (133,95 Meter gesamt, Höchstwurf: 44,85 Meter) Gesamtplatz vier. Auf die Dritte betrug der Abstand 5,40 Meter. Die Mentzhauserin steht als Ersatz für die drei Stammwerferinnen bereit.

Im Feldkampf (Hollandkugel) bei den Frauen musste sich Christina Damken erstmals geschlagen geben. Sie wurde mit 562,75 Metern Zweite. Die Reitlander Jugend-Europameisterin von 2004 im Stand- und Feldkampf blieb in der Endabrechnung dennoch Erste. Bei der männlichen Jugend gewann Stefan Runge (Kreuzmoor) mit der Bestweite von 696,05 Metern. Er siegte auch in der Gesamtwertung. Die Rückstände zum Stamm- beziehungsweise Reserveplatz fünf konnten Manuel Runge (Kreuzmoor) als Sechster (ihm fehlten 76,90 Meter), Sven Büsing (Mentzhausen) als Neunter (111,30) und Nils Ottersberg (Esenshamm) dahinter (130,85) nicht wesentlich verkürzen. Bei der weiblichen Jugend verzichtete Antje Wulff auf die Teilnahme, weil die Aussichten auf einen Stammplatz minimal waren.

© / Quelle: NWZ-Online / 26.03.2008

Fünf heimische Werfer bei der EM dabei

QUALIFIKATION Stefan Runge wird noch Erster

Bernd Tapkenhinrichs im Pech

BOHLENBERGEFRFELD - ng - Das letzte von drei Qualifikationswerfen für die Europameisterschaft der Friesensportler vom 1. bis 4. Mai in Irland stand im Standkampf (Klootschießen) und Feldkampf (Hollandkugel) auf dem Segelflugplatz in Bohlenbergerfeld an. Nach dem zweiten Werfen hatte der Kader schon Konturen angenommen. Am letzten Tag konnten aus der Wesermarsch Christina Damken (KBV Reitland, Frauen-Feldkampf), Antje Wulff (Mentzhauser TV, weibliche Jugend, Reserveplatz Standkampf), Dirk Schomaker (KBV Fedderwardersiel, Männer-Standkampf), Stefan Runge (KBV Kreuzmoor, männliche Jugend Stand- und Feldkampf) und Manuel Runge (KBV Kreuzmoor, männliche Jugend Standkampf) endgültig die begehrten EM-Tickets einlösen. Für Stefan Runge startet somit zweifach. Dies dürfte auch Christina Damken gelingen, die in der dritten EM-Disziplin, dem Straßenboßeln, bei noch zwei Ausscheidungswerfen einen sicheren Stammplatz hat. Das letzte Ausscheidungswerfen dazu steht am 19. April an. Pech hatte Bernd Tapkenhinrichs (KBV Kreuzmoor), der als Elfter noch Chancen im Standkampf besaß, sich beim Training eine Wadenverletzung zuzog und auf einen Start verzichten musste.
Standkampf, Klootschießen: Bei den Männern zeigte Dirk Schomaker seine konstant gute Form. Mit einer erneuten Steigerung von 241,20 Meter mit drei Wurf sowie einem Höchstwurf von 83,20 m holte er Tagesrang vier und qualifizierte sich als Fünfter souverän für die EM. Bei der männlichen Jugend gewann Timo Petznik (Grabstede) alle drei Runden. Auf Rang zwei in der Gesamtwertung schob sich der jüngere Bruder von Stefan Runge, Manuel Runge (KBV Kreuzmoor) vor, der als B-Jugendlicher sich erneut steigerte (225,60, 78,10). Stefan Runge wurde Dritter. Nils Ottersberg (KBV Esenshamm, Rückstand 90,55) als Siebter und Sven Büsing (Mentzhauser TV, 100,25) als Achter konnten ihre Rückstände nicht mehr wettmachen. Bei der weiblichen Jugend sind auf den Stammplätzen drei Ostfriesinnen vertreten. Antje Wulff (Mentzhauser TV) erkämpfte sich mit dem Tagesrang zwei (133,95, 44,85) als Vierte der Gesamtwertung das Reserveticket für Irland.
Feldkampf, Hollandkugel: Bei den Frauen musste sich Christina Damken vom KBV Reitland (562,75 m) erstmals knapp geschlagen geben. Es siegte Sandra Schimanski (Schweinebrück, 570,05). Christina Damken löste als souveräne Gesamtführende das EM-Ticket locker. Bei der männlichen Jugend erzielte Stefan Runge (KBV Kreuzmoor) die Tagesbestweite mit 696,05 m und löste Daniel Brungers (Münkeboe) als Führender noch ab. Den Abstand konnten Manuel Runge (Rückstand 76,90 m), Sven Büsing (112,30) und Nils Ottersberg (130,85) nicht wesentlich verkürzen. Auch für Antje Wulff war das Unterfangen zu groß, den Rückstand noch aufzuholen. Sie verzichtete auf einen Start.

© / Quelle: Jeversches Wochenblatt / 26.03.2008

Kader für EM in Irland steht

Jens Stindt bester FKV-Klootschießer

Bohlenbergerfeld/dra – Am vergangenen Sonnabend nominierte der Friesische Klootschießerverband (FKV) nach dem dritten Qualifikationswettkampf im Klootschießen und Hollandkugelwerfen den Kader (10 + 2 Aktive Männer, 6 + 1 Frauen, 4 + 1 männliche Jugend und 3 + 1 weibliche Jugend) für die Europameisterschaften Anfang Mai in Irland. Die winterlichen Bedingungen setzten den Friesensportlern zu. So verzog der amtierende Europameister Stefan Albarus aus Norden einen der drei Wertungswürfe und steht damit zunächst nicht im EM-Aufgebot. Mit den konstantesten Würfen in der Paradedisziplin des FKV, dem Standkampf mit der Klootkugel, sorgte Jens Stindt aus Spohle für Furore und ist einer der großen Hoffnungsträger für die Europameisterschaft. Anders als bei den olympischen Wurfdisziplinen zählt nämlich nicht nur die Höchstweite eines einzelnen Wurfes, sondern der Europameister wird aus allen geworfenen drei Weiten ermittelt. In der Gesamtwertung nach drei Werfen mit insgesamt neun Wurf siegte der Spohler Jens Stindt (768,30/Höchstwurf 87,60 Meter) noch vor Thore Frölje aus Grabstede (766,50/90,80) und Hans-Georg Bohlken aus Schweinebrück (753,35/92,40) an die Spitze. In der Frauenkonkurrenz bestach Sandra Schimanski aus Schweinebrück (457,80/57,70) vor Michael Müller aus Reepsholt (455,30/54,10) und Andrea Blonn aus Ostermarsch (442,50/52,75). In der Jugend qualifizierten sich Timo Petznik aus Grabstede (714,85/85), Manuel Runge aus Kreuzmoor (658,50/78,10), Stefan Runge aus Kreuzmoor (655,10/77) und Daniel Brungers aus Münkeboe (650,90/79,10) sowie Ann-Christin Peters aus Ardorf (422,30/51,95), Anke Redelfs aus Utgast (399,65/50,60) und Neele de Boer aus Ostermarsch (399,25/50,40). Im Feldkampf mit der Hollandkugel setzte sich der völlig unangefochtene Titelverteidiger Dirk Taddigs aus Neuwesteel (2522 Meter) vor Frank Goldenstein aus Blomberg (2433) und Hans-Georg Bohlken aus Schweinebrück (2411,60) durch. Bei den Frauen Christina Damken aus Reitland (1809), Marina Kloster-Eden aus Theener (1727,80) und Sandra Schimanski aus Schweinebrück (1726,75). In der Jugend fahren Stefan Runge aus Kreuzmoor (2158,20), Daniel Brungers aus Münkeboe (2157,40), Timo Petznik aus Grabstede (2146,20) und Hendrik Rüdebusch aus Vielstedt-Hude (2034,80) sowie Anke Klöpper aus Münkeboe (1637,10), Kathrin Blum aus Ostermarsch (1524,80) und Neele de Boer aus Ostermarsch (1503,55) nach Irland.

© / Quelle: NWZ-Online / 25.03.2008

Jens Stindt in starker Form

KLOOTSCHIEßEN Letztes Auswahlwerfen in Friesland

Albarus nicht mit dabei

...

Albarus verpasst Qualifikation Europameisterschaft

Der amtierende Titelträger ist nicht dabei

Letztes Auswahlwerfen

Die Mannschaften für Europameisterschaften benannt.

Überraschungen blieben dabei nicht aus

Der Grabsteder Klaus Hinrichs hat sich für die EM qualifiziert.

Foto: August Hobbie

BOHLENBERGERFELD - Dank der Unterstützung der Luftsportgemeinschaft Waterkant-Zetel e.V. konnte der Friesische Klootschießerverband (FKV) unter der sportlichen Leitung von FKV-Feldobmann Hans-Georg Bohlken auf dem Segelflugplatz in Bohlenbergerfeld die Qualifikation für die Europameisterschaft planmäßig beenden. Nach dem dritten Qualifikationsdurchgang für den Standkampf (Klootschießen) und Feldkampf (Hollandkugel) benannte der FKV seine EM-Teams. Zuvor sorgten die Aktiven nochmals für ganz überraschende Wendungen. Absolute Negativ-Krönung war das Ausscheiden von Europameister und Weltrekordhalter Stefan Albarus (Norden) aus dem EM-Standkampf-Geschehen. Mit einem kapitalen Fehler im letzten Wurf schoss sich der Norder endgültig aus dem EM-Kader, nachdem der amtierende Europameister in der Auftaktrunde als Seiteneinsteiger bereits die Qualifikation für den Feldkampfkader verpasst hatte. Trotz seines unerwarteten Ausscheidens erwartet der FKV von seinem Team ein respektables Ergebnis in Irland.
Standkampf/Klootschießen-Männer: Titelfavorit Thore Fröllje (Grabstede) musste sich im Gesamtklassement einmal mehr dem Spohler Jens Stindt knapp beugen, sorgte aber erneut für den Höchstwurf mit 86,50m. Als Gesamtdritter qualifizierte sich Hans-Georg Bohlen (Schweinebrück). Eine überzeugende Leistung lieferte erneut Klaus Hinrichs (Grabstede) ab, der als Sechster der Qualifikation nach Irland fährt. Zwei Ränge dahinter schaffte Henning Feyen (Ruttel) den Sprung nach Irland. Frauen: Als Qualifikationsbeste führt Sandra Schimanski (Schweinebrück) das FKV-Frauenteam nach Irland. Als Vierte überzeugte Angela Eggers (Schweinebrück) und ist ebenso in Irland dabei, während Sabine Buß (Schweinebrück) als Achte knapp den EM-Zug verpasste. Männliche Jugend: Timo Petznik (Grabstede) dominierte die drei Qualifikationstage eindrucksvoll und führt das Team zur EM an. Ein glänzendes Ergebnis lieferte der B-Jugendliche Manuel Runge (Kreuzmoor) ab, der als Gesamtzweiter Bruder Stefan und Daniel Brungers (Münkeboe) als weitere EM-Starter auf die Plätze verwies. Hendrik Rüdebusch (Vielstedt-Hude) kämpfte verbissen um seine EM-Chance und unterlag am Ende denkbar knapp mit 2,80 m gegen Alexander Windt (Utgast) auf dem Reserveplatz. Weibliche Jugend: Fest in ostfriesischer Hand war die Entscheidung um die EM-Startplätze mit Ann-Christin Peters (Ardorf), Anke Redelfs (Utgast) und Neele de Boer (Ostermarsch). Einzig Antje Wulff (Mentzhausen) konnte in die ostfriesische Phalanx im Schlussspurt einbrechen und reist als Gesamtvierte auf dem Reserveplatz nach Irland.
Feldkampf-Hollandkugel, Männer: Europameister Dirk Taddigs (Neuwesteel) war auch im dritten Durchgang nicht zu bezwingen und siegte überlegen. Eine sichere Qualifikation lieferte Hans-Georg Bohlken (Schweinebrück) mit dem dritten Gesamtrang ab. Jens Stindt (Spohle) ging als Fünfter über die Ziellinie und ist in Irland ebenso am Start wie die beiden Schweinebrücker Udo Kamps und Renko Altona sowie Henning Feyen (Ruttel). Insbesondere Udo Kamps und Renko Altona brachten im dritten Durchgang die Konkurrenz mit Top-Ergebnissen ins Schwitzen und schafften im letzten Moment noch den Sprung in den Kader. Frauen: Für Sandra Schimanski (Schweinebrück) war die Qualifikation im dritten Durchgang nur noch Formsache, den die Schweinebrückerin mit der Tagessieg krönte und hinter der zweifachen Tagessiegerin Christina Damken (Reitland) und der zweifachen Europameisterin Marina Kloster-Eden (Theener) als Gesamtdritte in Irland an den Start gehen lässt. Pech hatte Kerstin Assing (Steinhausen), die im letzten Moment ihren EM-Startplatz gegen das Reserveticket tauschen musste. Männliche Jugend: Am letzten Qualifikationstag entriss Stefan Runge (Kreuzmoor) dem bislang führenden Daniel Brungers (Münkeboe) noch die Gesamtführung und qualifizierte sich mit Brungers, Timo Petznik (Grabstede) und Hendrik Rüdebusch (Vielstedt/Hude) für den EM-Start mit Henning Eden (Eggelingen) auf dem Reserveplatz. Weibliche Jugend: Unangefochten sicherte sich Anke Klöpper (Münkeboe) den Gesamtsieg mit drei Tagessiegen. Ihr zur Seite stehen in Irland die beiden Ostermarscherinnen Kathrin Blum und Neele de Boer mit Ann-Christin Peters (Ardorf) auf dem Reserveplatz.

© / Quelle: NWZ-Online / 25.03.2008

Standkampf ist Paradedisziplin

Interview mit FKV-Feldobmann Hans-Georg Bohlken

Von August Hobbie

Frage: Bei den Klootschießern sind die Auswahlwerfen für die Europameisterschaft in Irland abgeschlossen. Ist alles so gelaufen, wie Sie sich das gedacht haben?
Bohlken: Niemand hat damit gerechnet, dass sich der amtierende Titelträger Stefan Albarus aus Norden nicht qualifiziert hat. Das war sicherlich die größte Überraschung.

Frage: Wer hat aus dem Kader des Friesischen Klootschießerverbandes die größten Chancen, sich ganz vorne zu platzieren?
Bohlken: Thore Fröllje und Frank Goldenstein aus dem FKV-Team sowie Sönke Dreeßen aus Schleswig-Holstein sind für mich im Standkampf die großen Favoriten. Diese drei Sportler werden den Titel wohl unter sich ausmachen. Sonst sehe ich keinen Aspiranten.

Frage: Der Standkampf der Klootschießer ist doch nach wie vor die Paradedisziplin der FKV-Klootschießer?
Bohlken: Richtig, da haben wir in der Vergangenheit immer die Akzente gesetzt. Dieser Wettkampf ist von uns in die Europameisterschaft eingebracht worden. Ich hoffe, dass wir den Einzeltitel holen und auch im Mannschaftswettbewerb den ersten Platz belegen. Bei den Frauen sind die Werferinnen aus Schleswig-Holstein stärker.

Frage: Was haben Sie sich für den Wettkampf in Irland vorgenommen?
Bohlken: Ich habe mich für die Wettbewerbe mit der Hollandkugel und im Klootschießen qualifiziert. Ich stelle mich ganz in den Dienst der Mannschaft. Für einen Platz ganz oben wird es nicht mehr langen. Wenn ich einen guten Tag erwischen, könnte ich in die Nähe der 90-Meter-Marke werfen.

Für den Klootschießer Hans-Georg Bohlken ist es die achte EM, an der er teilnimmt. Gleichzeitig fungiert er als Feldobmann.

© / Quelle: NWZ-Online / 25.03.2008

Fünf Akteure bei der EM in Irland dabei

Christina Damken, Antje Wulff, Dirk Schomaker, Stefan Runge und Manuel Runge qualifiziert.

Bernd Tapkenhinrichs musste passen.

BOHLENBERGERFELD - ng - Das dritte und damit letzte Qualifikationswerfen für die Europameisterschaften vom 1. bis 4. Mai in Irland stand in den Disziplinen Standkampf (Klootschießen) und Feldkampf (Hollandkugel) bei winterlichen Witterungsbedingungen in Bohlenbergerfeld auf dem Programm. Die Qualifikation für Irland haben Christina Damken (KBV Reitland, Feldkampf), Antje Wulff (Mentzhauser TV, Standkampf, Reserveplatz), sowie Dirk Schomaker (KBV Fedderwardersiel, Standkampf), Manuel Runge (KBV Kreuzmoor, Standkampf) und Stefan Runge (KBV Kreuzmoor (Standkampf und Feldkampf) bestanden. Pech hatte Bernd Tapkenhinrichs vom KBV Kreuzmoor, der noch gute Chancen im Standkampf besaß. In der vergangenen Woche zog er sich beim Training eine Wadenverletzung zu und musste auf den Start verzichten. Ein „Drama“ gab es beim Standkampf der Männer. Der amtierende Europameister Stefan Albarus (Noord Norden), in der Gesamtwertung Fünfter, legte zwei Sicherheitswürfe vor. Dann kam das große Entsetzen beim letzten Wurf, der ihm aus der Hand glitt und schon bei 17,90 Meter einschlug. Damit rutschte er mit Platz 13 aus dem Kader. Zum Reserveplatz zwölf fehlten ihm 2,05 Meter.

© / Quelle: friesensport.de-Redaktion / 22.03.2008

EM-Qualifikation in Bohlenbergerfeld

Finaler Durchgang unter winterlichen Bedingungen

Standkampf: Stefan Albarus katapultiert sich aus EM-Kader

Standkampf: Annika Noormann besteht im Stechen

Feldkampf: Udo Kamps und Renko Altona sprengen EM-Kader

Von Gerold Meischen

Bohlenbergerfeld – Nach Sturmtief "Emma" im ersten Qualifikationsdurchgang am 01.03. und frühlingshafter Flaute im zweiten Durchgang am 15.03. bot sich den Aktiven im Ringen um die begehrten EM-Tickets auf dem Segelflugplatz in Bohlenbergerfeld nun winterliches Flair mit beißendem Nordost-Wind und gelegentlichen Schneetreiben. Waren im Vorfeld des finalen dritten Durchganges vor allem für den Feldkampfkader der Männer noch einige Verschiebungen erwartet worden, so sollte das Tagesgeschehen noch ganz andere Überraschungen aus dem Hut ziehen. Blankes Entsetzen stand Teamführung, Käklern und Mäklern ins Gesicht geschrieben, als ausgerechnet EM-Titelverteidiger Stefan Albarus (Norden) seine EM-Teilnahme mit einem total missglückten Versuch wegwarf und nun der Mannschaft für die Verteidigung des Teamtitels in Irland fehlen wird. Schnell machten dann auch Diskussionen um andere Auswahlmodi oder "Wildcards" die Runde. Der FKV wird aber nicht darum herumkommen, an dem im Vorfeld definierten Regelwerk für die eigene Glaubwürdigkeit festzuhalten und muss auf den zweifachen Europameister und Weltrekordhalter Stefan Albarus in Irland verzichten.

Furios auch das Finale im Standkampf der Frauen, als ein Stechen um EM-Ticket oder Reserveplatz zwischen den nach neun Wurf aus drei Runden ergebnisgleichen Heidi Hinrichs (Reepsholt) und Annika Noormann (Ostermarsch) zu Gunsten Annika Noormann entscheiden musste. Eng auch der Ausgang im Rennen um den Reserveplatz in der männlichen Jugend zwischen Alexander Windt (Utgast) und Hendrik Rüdebusch (Vielstedt-Hude). Beide riefen Bestleistungen ab - mit dem besseren Ende für den Utgaster. Der finale Durchgang im Feldkampf der Männer brachte dann noch die erwarteten Verschiebungen, die insbesondere die beiden Schweinebrücker Udo Kamps und Renko Altona für sich nutzen konnten.

Den EM-Kadermitgliedern bleibt nun die Aufgabe, in den verbleibenden fünf Wochen bis zur EM in Cork/Irland (01.-04.05.) Fitness und Technik auszutrainieren, um dann mit geschlossenen Teamleistungen nach Einzel- und Mannschaftstiteln zu greifen. Ein Spaziergang ála 2004 in Westerstede steht aber keinesfalls zu erwarten. Die internationale Konkurrenz hat mittlerweile aufgerüstet

In der abschließenden Wettkampfkritik hob FKV-Feldobmann Hans-Georg Bohlken (Schweinebrück) nochmals die Bedeutung des Segelflugplatzes in Bohlenbergerfeld für die Auswahlwerfen hervor. Kaum ein anderes Gelände hätte die Wassermassen der vergangenen Wochen schadensfrei verkraftet und den Aktiven einen fairen Wettkampf garantiert. Von daher gelte der besondere Dank aller der gastgebenden Luftsportgemeinschaft Waterkant-Zetel e.V.

Standkampf - Klootschießen

Der Moment, als EM-Titelverteidiger Stefan Albarus seine EM-Chance wegwarf.

Männer  -  Im Vorfeld zum finalen dritten Durchgang fokussierte sich das Interesse vor allem auf die Plätze rund um die letzten EM-Tickets und die Reserveplätze. Bis hinunter zum achten Platz mit Thore Fröllje (Grabstede), Jens Stindt (Spohle) und Dreifach-EM-Champion Hans-Georg Bohlken (Schweinebrück) an der Spitze schien bereits alles entschieden. In diesem "Sorglos"-Pulk als Sechster dabei der amtierende Champion Stefan Albarus (Norden). Getreu dem Motto "ein gutes Springpferd springt nur so hoch wie es muss" lieferte der Norder in seinem finalen Durchgang zwei sichere Würfe mit 75,90 m und 83,80 m ab und untermauerte seinen Anspruch auf einen sicheren EM-Startplatz. Der dritte und letzte Wurf nur noch Formsache für das EM-Ticket. Zum Entsetzen aller Augenzeugen missriet aber der Wurf total, entglitt dem Europameister gänzlich aus der Richtung, verfehlte den friesensport.de-Redakteur denkbar knapp und schlug direkt neben ihm ein. Der verunglückte Wurf zehrte sämtlichen Vorsprung, den der Europameister zuvor im Gesamtklassement hatte, gänzlich auf und warf ihn in der Schlussrechnung um 29,75 m aus dem EM-Startfeld und um 2,05 m aus dem EM-Kader. Mit diesem Ausgang kam nun plötzlich Bewegung in den Kader. Bernd Tapkenhinrichs (Kreuzmoor), vor dem dritten Durchgang auf dem ersten Reserveplatz, konnte die sich bietende Chance nicht nutzen, da ihn unter der Woche im Training eine Wadenverletzung aus dem Rennen nahm. So war der Weg frei für Roman Wübbenhorst (Eversmeer), der sich mit einem 74er-Schnitt auf den zehnten Gesamtrang und damit auf einen EM-Startplatz schoss. Helfried Götz (Wiesedermeer) und Thomas Hinrichs (Westerende) zogen auf die beiden Reserveplätze vor und sind ebenfalls in Irland mit dabei. Die Spitze zeigte sich vom ganzen Geschehen unbeeindruckt und lieferte trotz unangenehmer Bedingungen guten Klootschießer-Sport ab. Überraschend setzte sich am Ende nicht Top-Favorit Thore Fröllje (Grabstede/85er-Schnitt) als Gesamtsieger durch, sondern Jens Stindt (Spohle/85), der mit dem heutigen Tagessieg seinen Sieg aus dem zweiten Durchgang wiederholte. Thore Fröllje blieb es wie schon in der zweiten Runde vorbehalten, mit 90,80 m erneut die Tagesbestweite zu setzen. Als Tages- und Gesamtdritter beendete Dreifach-Champion Hans-Georg Bohlken (Schweinebrück/84) die EM-Qualifikation und zieht erneut mit konstant guter Leistung in das EM-Startfeld ein. Frank Goldenstein (Blomberg) aus der jungen Garde setzte sich mit einem 80er-Schnitt auf den vierten Gesamtplatz vor Dirk Schomaker (Fedderwardersiel/78), Klaus Hinrichs (Grabstede/76), Dirk Taddigs (Neuwesteel/76), Henning Feyen (Ruttel/75), Robert Djuren (Westeraccum(74) und Roman Wübbenhorst (Eversmeer/74). Welche Schlagkraft und Siegchance in diesem Team steckt wird sich bereits in fünf Wochen zeigen. Gegenüber den Schleswig-Holsteiner (VSHB) hat dieses Team von der Papierform her einen kleinen Vorteil, der mit einer mannschaftlichen Geschlossenheit erneut in einen Gesamtsieg münden könnte.

Annika Noormann behielt im Stechen gegen Heidi Hinrichs die Nerven im Zaum und startet für den FKV in Irland im Standkampf.

Frauen  -  Nach zwei Runden hatten sich die favorisierten Kandidatinnen bereits an der Spitze eingerichtet. Zusätzlich schmolz das Feld der aussichtsreichen Kandidatinnen durch den Verzicht von Vize-Europameisterin Maren Basshusen (Seefeld) und der verletzungsbedingten Aufgabe von Anke Sjuts (Norden) auf Kleinformat. Im finalen dritten Durchgang verteidigte Sandra Schimanski (Schweinebrück) die Gesamtführung vor Michaela Müller (Reepsholt). Die Tagesbestweite erzielte im heutigen Durchgang Andrea Blonn (Ostermarsch) und verteidigte ihren dritten Gesamtrang. Als Gesamtvierte qualifizierte sich Angela Eggers (Schweinebrück) ebenso für einen EM-Start wie die einzige Starterin im Feld mit dem Flüchterschlag übers Brett, Marina Kloster-Eden (Theener). Um das sechste und letzte EM-Ticket sollte es im finalen dritten Durchgang noch einmal spannend werden. Heidi Hinrichs (Reepsholt) legte heute einen ordentlich Wettkampf mit einem 48er-Höchstwurf hin, hatte sich aber bereits vorher mit der Reservistenrolle als Siebte abgefunden, als sich ihr eine neue Chance eröffnete. Annika Noormann (Ostermarsch) lag vor der dritten Runde mit souveränem Abstand vor den Verfolgern auf dem dritten Gesamtrang - das EM-Ticket nur noch Formsache, als ihr ähnlich wie Stefan Albarus in der Männerkonkurrenz ein Wurf gänzlich misslang und eine indiskutable Weite erfuhr. Dahin der souveräne Vorsprung, der durch dies Missgeschick auf exakt Null schmolz und Heidi Hinrichs gleichauf schließen ließ. Erstmals musste in einer EM-Qualifikation ein Stechen die Entscheidung bringen. Hier agierte Annika Noormann wieder souveräner und ließ Heidi Hinrichs hinter sich. Dementsprechend glücklich die junge Norderin über ihren anstehenden EM-Start im FKV-Team

Männliche Jugend  -  Timo Petznik (Grabstede) siegte in allen drei Runden und sicherte sich souverän das erste EM-Ticket für den Standkampf. Mit einem 75er-Schnitt schob sich der B-Jugendlichen Manuel Runge (Kreuzmoor) an Bruder Stefan Runge und Daniel Brungers (Münkeboe) noch im Klassement vorbei und belegte überraschend den zweiten Gesamtrang - das EM-Ticket stand vorher schon für ihn fest. Sein heutiger Höchstwurf unterstreicht seine konstante Formentwicklung seit Ende letzten Jahres. In der ersten Runde bei stürmischen Winden setzte er mit 78,05 m eine ordentliche Weite - für die Konkurrenten ging es aber teils deutlich weiter. Im heutigen Werfen erzielte er bei deutlich weniger Wind 78,10 m und lag nur 2,60 m hinter dem überragenden Timo Petznik. Um das Reserveticket (5.) lieferten sich Alexander Windt (Utgast) und Hendrik Rüdebusch (Vielstedt/Hude) ein enges Rennen - mit dem besseren Ende für Alexander Windt. Beide mussten bis an die Leistungsgrenze gehen und erzielten mit 75,80 (Windt) und 74,70 (Rüdebusch) ansprechende persönliche Tagesbestweiten. Für die EM gibt das FKV-Team Anlass zur Hoffnung. Timo Petznik, Manuel Runge, Stefan Runge und Daniel Brungers können die Klootkugel auf hohem Niveau bewegen - der VSHB wird aber wohl der erwartet hartnäckige Hauptkonkurrent sein.

Weibliche Jugend  -  Ann-Christin Peters (Ardorf), Anke Redelfs (Utgast) und Neele de Boer (Ostermarsch) hatte sich bereits nach zwei Runden einen respektablen Vorsprung erarbeitet, der von der Konkurrenz im dritten Durchgang auch nicht mehr in Gefahr zu bringen war. Ann-Christin Peters setzte sich mit dem zweiten Tagessieg klar als Gesamtsiegerin durch und führt das FKV-Trio zur EM an. Antje Wulff (Mentzhausen) konnte an ihre Top-Leistung der ersten Runde (3.) anschließen und heute den zweiten Tagesrang einfahren, der ihr zugleich das Reserveticket einbrachte. Hätte sie in der zweiten Runde einen ähnlich guten Tag erwischt, wäre ihr ein EM-Startticket sicher gewesen. Trotz dritten Tagesrang verlor Kathrin Blum (Ostermarsch) das Reserveticket an Antje Blum, wird dies aber gut verschmerzen können, ist sie doch im Feldkampf und wohl auch im Straßenkampf für die FKV-Farben am Start.

Feldkampf - Hollandkugel

Udo Kamps (Schweinebrück) überzeugte mit dem Sprung auf einen EM-Startplatz.

Männer  -  EM-Titelverteidiger Dirk Taddigs (Neuwesteel) wurde erneut seiner Favoritenrolle gerecht und sicherte sich auch den dritten Tagessieg. Frank Goldenstein (Blomberg) bestätigte seine Kronprinzen-Rolle mit dem erneuten zweiten Tagesrang. Hans-Georg Bohlken (Schweinebrück) belegte den dritten Gesamtrang nach dem heutigen dritten Tagesplatz und tauschte mit Horst Dieling (Münkeboe) den Platz. Jens Stindt (Spohle/5.) und Robert Djuren (Westeraccum/6.) verteidigten ihre EM-Startplätze. Konnten die sechs Erstplatzierten ihr Terrain gut verteidigen, begann dahinter stetes Plätze-Tauschen. Hans-Jürgen Fleßner (Neuwesteel) hatte sein indiskutables Auftaktergebnis bereits in der vergangenen Runde in Richtung EM-Startplatz eindrucksvoll korrigiert und unterstrich mit seinem heutigen fünften Tagesrang seinen Anspruch, der ihn im Gesamtklassement noch auf den siebten Ticketplatz vorschob. Die beiden Schweinebrück Udo Kamps und Renko Altona brachten dann vollends Unruhe in den Kader. Udo Kamps schob sich mit Top-Leistung und dem vierten Tagesrang vom zweiten Reserveplatz (12.) auf den achten EM-Startplatz vor. Renko Altona rutschte mit dem elften Tagesplatz vom ersten Reserveplatz auf den neunten EM-Startplatz vor. Leidtragende dieser couragierten Leistungen waren Ingo Fähnders (Ardorf), der vom siebten Startplatz auf den ersten Reserveplatz abrutschte, und Friedrich Christians (Münkeboe), der vom zehnten und letzten Startplatz aus dem Kader flog. Das zehnte und letzte Startplatz verteidigte denkbar knapp mit 1,20 m nach 30 Wurf aus drei Durchgängen Henning Feyen (Ruttel) gegenüber Ingo Fähnders (Ardorf). Nur 50 cm (!) weiter zurück liegt Thore Fröllje (Grabstede) auf dem zweiten Reserveplatz.

Frauen  -  Nach zwei Siegen in den ersten beiden Runden musste sich Jugend-Europameisterin Christina Damken (Reitland) sich erstmals geschlagen geben, verteidigte aber die klare Gesamtführung. Den Tagessieg sicherte sich Sandra Schimanski (Schweinebrück) und belegte damit in der Endabrechnung hinter Marina Kloster-Eden (Theener) den dritten Gesamtrang. Als Gesamtvierte zieht Michaela Müller (Reepsholt) vor Andrea Blonn (Ostermarsch) in das FKV-Startteam ein. Um das sechste und letzte Ticket wurde es zum Abschluss noch einmal spannend. Kerstin Assing (Steinhausen) kam nicht über den achten Tagesrang hinaus, während Konkurrentin Annika Noormann (Ostermarsch) heute als Fünfte über die Ziellinie ging und genügend Vorsprung mitbrachte, um Kerstin Assing das Startticket zu entreißen und die Steinhauserin auf den Reserveplatz zu schieben.

Männliche Jugend  -  In der männlichen Jugend ergaben sich durch das finale Werfen noch Platzverschiebungen innerhalb der vier EM-Startplätze - das Startfeld blieb aber unverändert. Der Sieger der beiden ersten Qualifikationsrunden, Daniel Brungers (Münkeboe) musste sich heute mit dem vierten Tagesplatz begnügen und verlor prompt den Gesamtsieg an Tagessieger Stefan Runge (Kreuzmoor) um ganze 80 cm (!). Der Kreuzmoor rückte damit vom dritten Platz auf den ersten Platz vor. Timo Petznik (Grabstede) ging heute als Zweiter ins Ziel und belegte in der Endabrechnung den dritten Gesamtrang vor Hendrik Rüdebusch (Vielstedt/Hude). Henning Eden (Eggelingen) behielt mit dem sechsten Tagesrang als Fünfter das Reserveticket.

Weibliche Jugend  -  Anke Klöpper (Münkeboe) komplettierte ihre Erfolgsserie und gewann auch die dritte Qualifikationsrunde. Ihr Vorsprung von 112,30 m nach drei Qualifikationsrunden - entsprechend etwa zwei Würfen - unterstreichen die Ausnahmestellung des Multitalentes, das auch die Qualifikation für den Straßenkampf klar anführt. Den zweiten Tages- und Gesamtrang sicherte sich Kathrin Blum (Ostermarsch) vor Vereinskameradin Neele de Boer. Ann-Christin Peters (Ardorf) reist mit dem Reserveticket nach Irland.