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© / Quelle: Wolfgang Böning / 10.05..2008

Alle Reitlander Vereine geben der Europameisterin Christina Damken die Ehre

Nach dem Abiturstress stand das Feiern bei den Eltern an

Der „stille Ehrgeiz“ lebt in ihr

von Wolfgang Böning

 

Gerd Heuermann vom BV Reitland hielt einen Rückblick auf die Erfolgsgeschichte der Europameisterin Christina Damken.

Fotos: Wolfgang Böning

ng Wesermarsch, Für die 19 jährige frisch gebackene Europameisterin Christina Damken, KBV Reitland, mit der letzten ablegten mündlichen Prüfung hat der Abiturstress ein Ende. Am 16. Juni weis sie dann genau Bescheid über die Noten der Prüfungen. Sicher ist bei ihr aber schon, dass sie eine Ausbildung zur Chemielaborantin beim Oldenburgischen Ostfriesischen Wasserverband (OOWV) antritt. Im Hinblick auf die Vorbereitung der Europameisterschaft der Friesensportler in Cork, hatte die Schule deshalb Vorrang, und sie konnte sich längst nicht so intensiv auf die EM vorbereiten, wie vor vier Jahren, als sie als Jugendliche in Westerstede ja schon für Furore mit gleich vier Goldmedaillen (Einzel/Mannschaft) im Feld- und Standkampf sorgte. Die Reise nach Irland trat sie nicht mit den anderen Aktiven im Bus an, weil für ihr noch eine sechsstündige Erdkundearbeit anstand. Dann schnell die Fahrt im PKW mit den Eltern und Freund nach Holland, wo auf einem Parkplatz der Bus mit den Pressevertretern erreicht wurde, und der Flug anschließende von Amsterdam nach Irland. Damit es keine Schwierigkeiten bei der Abfertigung auf dem Flugplatz gab, hatte sie vorsorglich ihre Übungskugeln (Holland- und Eisenkugel) auf dem Landweg (Bus) mitgegeben.

Die Unterbringung im Hotel Castel in Macroon fand sie angenehm. Hier hat der Friesischen Klootschießerverband (FKV) eine gute Wahl getroffen. Auf ihre sportliche Erwartung auf der „grünen Insel“ angesprochen: „ Ich habe mir nichts ausgerechnet“. Wegen Knieprobleme hatte sie die Disziplin Kloot (Standkampf), noch in Westerstede auf ihrem Plan, „fallen“ gelassen. Am Wettkampftag fand man durch die vielen Regenfälle keine idealen Bedingungen vor. Über die Feldbahn waren schon die beiden jugendlichen Altersklassen (Mädchen/Jungen) gegangen, und als letzte Paarung bei den Frauen war dann das Gelände doch schon strapaziert worden. Damken: „Am Anfang lief es noch nicht so gut, und meine Konkurrentin, die spätere Zweitplazierte vom Gastgeberland Irland, Catriona O'Farrell-Kidney lag bis zum siebten Wurf vorne. Doch mit gut zehn Metern Vorsprung konnte sie sich Christina als neue Europameisterin in der Frauenklasse bejubeln lassen, und auch mit der Mannschaft des FKV holte sie das Team-Gold. Tags darauf bei der Abschlussveranstaltung bei herrlichem Wetter stand die „Hauptsportart“ der Iren, das Eisenwerfen auf der Straße an. „Die Strecke lag mir nicht so, mit Platz neun (Einzel) und dem Vizetitel der Mannschaft war ich dennoch zufrieden“, so Damken.

Nach der Ankunft am frühen Dienstagmorgen im Elternhaus (2 Uhr) stand dann schon tagsüber wieder Mathe am Gymnasium Nordenham auf ihrem Schulplan. Die Nachbarn hatten es sich nicht nehmen lassen auf einem großen Transparent auf die „neue“ Europameisterin hinzuweisen. Auf dem gepflegten großen Gartengrundstück der Eltern Inge und Hartmut stand dann beim herrlichen Sommerwetter am Pfingstsonnabend ein „kleiner“ Empfang an. Dabei zeigte sich das die Verbundenheit der Reitlander Vereine untereinander besonders groß ist. Nicht nur Aktive von „ihrem“  Boßelverein  KBV Reitland waren erschienen, sondern auch Abordnungen vom Schützenverein, der freiwilligen Feuerwehr, der Speelschar und der Gymnastik-Abteilung waren erschienen. Hinzu gesellten sich noch Verwandte, Freunde und Nachbarn. In einer langen Rede stellte der Vereinsvorsitzende vom KBV Reitland Gerd Heuermann die ganz besondere Leistung von Christina Damken heraus. Heuermann: „Vor vier Jahren der große Erfolg und jetzt gleich wieder in der Frauenklasse. Davor ziehe ich meinen Hut. Du bist nicht stehen geblieben. Auch wenn das Trainingprogramm nicht so intensiv war, in dir lebt der stille Ehrgeiz. Leider kann man einen Europameistertitel im Friesensport, nicht vermarkten. Die offizielle Ehrung seitens der Vereins werden wir noch in der Sportwoche im Juni vornehmen.“ Über das Schleuderballspiel sei sie zum Boßeln gefunden, und einen großen Anteil zum Erfolg habe auch das Umfeld wie Elternhaus und Trainer beigetragen. Die Verbundenheit der anderen Vereine stellte der Vorsitzende vom Schützenverein, Joachim Marburg, heraus. Marburg: „Wir haben die Tage in Irland aufmerksam verfolgt und das hast du „Super“ gemacht“. Der Ex-Kreisvorsitzender von Butjadingen, Karl Heinz Husmann freute sich das er an dieser Veranstaltung teilnehmen konnte. Husmann: „Ich konnte sie bis jetzt zu ihren bisherigen großen Erfolgen immer beglückwünschen und bin heute wieder gerne gekommen. Christiane du bist das Aushängeschild vom Kreis I Butjadingen. Du bist jetzt vier Jahre Europameisterin, darauf kannst du bauen und das kann dir keiner mehr nehmen.“ Mit einem lauten dreifachen Lat`n rull und dem Fleu herut wurden die Reden beendet.

Für die Reitlander Anhängerschar wurde dann noch ein langer feucht fröhlicher Abend beim Klönschnack, Bratwurst und diverse Getränke „eingeläutet“. Die Standfestigkeit der Reitlander wurde hier erneut unter Beweis gestellt. Christina weiter: „Wenn ich von Verletzungen verschont bleibe mache ich natürlich weiter.“ Gelegenheiten für großer Ziele stehen jedenfalls bereit: Im kommenden Jahr steht wieder eine Deutsche Meisterschaft an, und in zwei Jahren ist sogar eine Weltmeisterschaft in Holland geplant, und spätestens in vier Jahren könnte sie ihren EM-Titel, im vielleicht sonnigen, Italien verteidigen.

© / Quelle: NWZ-Online / 08.05..2008

„Wir sind stolz auf euch“

EMPFANG Dorf ehrt Europameister Thore Fröllje, Klaus Hinrichs, Timo Petznik

Das halbe Dorf war auf den Beinen.

Mit großem Applaus wurden die Werfer direkt nach der Rückkehr aus Irland begrüßt.
von Kai Hippen

GRABSTEDE - „Toll, was ihr geleistet habt. Wir sind stolz auf euch.“ Holger Alberts, der Vorsitzende des Klootschießer- und Boßelvereins „Leeg weg un hier möt he her“ Grabstede, sprach einem ganzen Dorf aus der Seele - und viele schlossen sich an beim Empfang für die Europameister am Dienstag vor dem Vereinslokal, dem „Sandkrug“. Thore Fröllje, Klaus Hinrichs und Timo Petznik waren direkt aus Irland gekommen, wo sie einen großen Anteil am hervorragenden Abschneiden ihres Friesischen Klootschießer Verbandes (FKV) hatten (die NWZ berichtete).
Neben den Grabsteder Boßelern bekundeten auch andere Vereine wie Landvolk, Feuerwehr und der Gesangverein „Gemütlichkeit“ Anerkennung, die Musik- und Showband Grabstede spielte auf, und Alberts begrüßte unter den Gästen den Bockhorner Bürgermeister Ewald Spiekermann und seinen Stellvertreter Diedrich Loers, gleichzeitig auch Ehrenvorsitzender des KBV Grabstede. Als besondere Auszeichnung wurden den drei Werfern große Ehrenteller überreicht, die Sportwart Günter Nannen schnell besorgt hatte. Alberts wies noch einmal auf die Leistungen der Grabsteder in Irland hin: Fröllje war Vize-Europameister im Standkampf geworden, Klaus Hinrichs belegte den 14. Rang, beide errangen Mannschafts-Gold. Timo Petznik ist Jugend-Europameister und ebenfalls Goldgewinner mit dem Team. „Ihr seid Spitzensportler. Bei der nächsten Europameisterschaft in vier Jahren in Italien rechnen wir wieder mit euch“, blickte Holger Alberts schon die Zukunft.

© / Quelle: NWZ-Online / 08.05..2008

Ein Europameister aus Vielstedt

BOßELN Hendrik Rüdebusch holt bei Titelkämpfen in Irland Gold und Bronze

Bei seiner Rückkehr in die Heimat wurde der 18-jährige vom Verein triumphal empfangen.

Alle hatten kräftig die Daumen gedrückt.
von Jan zur Brügge

Empfang: (von links) Jörg Rüdebusch zusammen mit Europameister Hendrik und Vater Waldemar Rüdebusch.

Foto: J.z.Brügge

VIELSTEDT - Ein Europameister wird bei seiner Rückkehr triumphal von seiner Familie und vielen Vereinskollegen empfangen – das gab es in Vielstedt bislang ganz sicher noch nicht häufig. Nachdem sich Hendrik Rüdebusch bei der Boßel-Europameisterschaft im irischen Cork im Werfen mit der Hollandkugel in der Jugend den Titel mit der Mannschaft des Friesischen Klootschießerverbandes (FKV) und Bronze im Einzel gesichert hatte, kehrte der Athlet vom BC Vielstedt-Hude nun müde, aber überglücklich zurück. „Es war schon ein tolles Gefühl mit den ganzen großen Athleten, die schon so viele Erfolge gefeiert haben, nach Irland zu fahren. Das ist man erst einmal nur der kleine Dicke aus Vielstedt“, schmunzelt der 18-Jährige und fügt hinzu: „Am Abend vor dem Wettkampf habe ich mir dann aber gesagt: Morgen mache ich mir einen Namen.“
Und das machte er. Gleich in der ersten von zehn Paarungen musste der Vielstedter an den Start und lieferte sich mit dem Iren Killian Kingston ein packendes Duell. „Großen Anteil an dem Erfolg hatte ganz sicher Bert Stroje“, sagt der Bronzegewinner. Der Routinier aus Schweinebrück stand ihm während des Wettkampfes als Bahnweiser und Coach zur Seite und „hat mich richtig gepusht. Nach neun der zehn Würfe lag ich noch vorn“, blickt Hendrik zurück. „Der letzte Versuch ist mir dann leider etwas missglückt“, so dass der Ire letztlich mit 860,20 Metern knapp sieben Meter vor ihm (853,30) lag. Von den folgenden Athleten kam allerdings nur noch Stefan Runge (Kreuzmoor) weiter, der sich mit 897,30 Metern den EM-Titel sicherte. „Ich bin nun schon so viele Jahre dabei, aber so etwas habe ich noch nie erlebt“, erzählt der 77-jährige Heinrich Tönjes beim Empfang. „Dass Hendrik sich überhaupt qualifiziert, war ja schon toll. Dass er dann zwei Medaillen holt, ist wirklich grandios“, freut sich Waldemar Rüdebusch, der seinen Sohn begleitet hatte. „Wir haben wie verrückt die Daumen gedrückt – und es hat geholfen“, sagt Jörg Rüdebusch, erster Vorsitzender des BC Vielstedt-Hude. „Die Erfahrungen und die Medaillen kann mir keiner mehr nehmen“, sagt Hendrik. Als Ziele hat er sich nun die Deutsche Meisterschaft und die WM in zwei Jahren gesetzt. Die 14. Boßel-EM findet 2012 in Italien statt. Vielleicht hat sich der Vielstedter dann auch schon bei den Männern einen Namen gemacht.

Informationen:  An der EM nahmen Athleten aus Irland, Italien und Holland sowie der deutschen Verbände Oldenburg/Ostfriesland (FKV) und Schleswig-Holstein (VSHB) teil. Medaillen wurden in den Disziplinen Standkampf, Feldkampf und Straßenboßeln vergeben.
Der BC Vielstedt-Hude wurde 1957 gegründet und nimmt seit 1981 (Männer) bzw. 1987 (Frauen) am Ligabetrieb des Kreisverbandes Ammerland teil.

© / Quelle: Wolfgang Böning / 07.05.2008

Großer Bahnhof für die Europameister Brüder Runge in Jade

 Stefan Runge erfolgreichster männlicher Teilnehmer bei der EM

Stefan (rotes Shirt) und Manuel Runge (blaues Shirt) kehrten als gefeierte Medaillensieger von der EM in Cork/Irland zu ihren glücklichen Eltern Elke und Erwin Runge zurück.

Die stolzen Jader Bürger und der Heimatverein KBV Kreuzmoor bereiteten den Heimkehrern einen herzlichen Empfang.

Alle Fotos:  Wolfgang Böning.

ng Jade, Die Tränen konnte der dreifache Europameister Stefan Runge bei der Ankunft mit dem Autokorso bei der Jader Kirche nicht mehr verbergen: Mit großem Applaus wurden die beiden Brüder Manuel und Stefan Runge in ihrem Heimatdorf Jade empfangen. Erlebnisreiche und erfolgreiche sportliche Tage bei der 13. Europameisterschaft in Cork/Irland lagen hinter ihnen. Das in Jade etwas „los“ ist merkt man wenn man durch den Ort fährt. Ausgeschmückt mit den Fahnen in den Oldenburger Farben rot/blau, sowie Deutschland-Fahnen und großen Bahnern Aufschriften, wie die „Runge Brüder sind spitze“ durch die Jader Dorfgemeinschaft, wurde auf diese Topleistung hingewiesen. Unterstützung erfolgte auch von den Nachbarn und der Freiwilligen Feuerwehr. So eine Verbundenheit durch den Ort, scheint wohl nur noch auf dem „Lande“ möglich zu sein. Im offenen Sommerzelt sorgten die Vereinsmitglieder vom KBV Kreuzmoor für einen würdigen Empfang mit gebundenen Girlanden und ersten Bild-Impressionen von der EM. Im Gespräch erklärten Stefan- und Manuel Runge das die vielen Eindrücke von Irland erst so langsam verarbeitet werden müssen. Stefan: „Für die sicherlich schöne Gegend anzuschauen hat man zu wenig Zeit, man ist ja den ganzen Tag beim Wettkampfgeschehen dabei. Die Leute dort waren nett, und der Friesischer Klootschießerverband (FKV) hat alles gut organisiert.

Zahlreiche hochkarätige Titel weisen die Runge Brüder schon im Friesensport auf, dazu kommt auch noch der anspruchsvolle Titel „Sportler des Jahres“ bei der NWZ Sportlerwahl bei den Beiden. Hinzu gesellt sich noch der älteste Bruder Christian, alle drei, das Trio kann sich Deutscher Meister im Schleuderballweitwurf nennen. Mit vier Medaillen, drei Gold, eine Silber, war Stefan Runge der erfolgreichste männliche Teilnehmer in Irland von allen Nationen, und erhielt dafür noch zusätzlich einen großen Pokal überreicht. Stefan wurde im Einzel Europameister mit der Hollandkugel im Feldkampf und Vizeeuropameister mit der Klootkugel im Standkampf. In diesen beiden Disziplinen holte der mit dem Team des FKV auch das Mannschaftsgold. Der zwei Jahre jüngere Bruder Manuel „schrammte“ in seiner Disziplin, Standkampf, (Fünfter) im Einzel nur knapp an einer Medaille vorbei. Mit der Mannschaft holte er aber den begehrten EM-Titel. Der Kreisvorsitzender von Stadland, Helmut Bergel, gleichzeitig Mitglied beim KBV Kreuzmoor ließ noch einmal die letzten zwei Jahre im Hinblick auf die EM-Revue passieren. Mit der Qualifikation für Irland habe er bei Stefan schon gerechnet. Bergel: „ Aber mit seinem sportlichem Erfolg konnte man nicht rechnen, geschweige von träumen“. Eine große Überraschung war für Bergel aber das Manuel schon als 15 jähriger (B-Jugend)  den Sprung zu den A-Jugendlichen mit der Fahrkarte nach Irland geschafft habe. Bergel: „Als Fünfzehnjähriger sicherlich einer der jüngsten Europameister“. Einen Tag später konnte er bei der EM auch noch seinen 16. Geburtstag feiern. Bergel ließ auch nicht unerwähnt das diese sportliche Glanzleistung auf „mehrere Säulen“ steht: „Die Schiene Elternhaus, Elke und Erwin , Umfeld, Schule, Verein, Training muss stimmen“. Über ein Jahr intensive Vorbereitung im zweitätigen Rhythmus stand an, unter den Trainern die ihr Fach verstehen und auch alle im KBV Kreuzmoor aktiv sind: Der leider schon verstorbene Berend-Georg Tapkenhinrichs, sowie Sohn Bernd Tapkenhinrichs und Hinny Harms.

Stellvertretender Landrat Dieter Kohlmann betonte das die Gemeinde Jade schon immer eine Hochburg im Friesensport gewesen sei. Kohlmann: Immer wieder intensives Training hat den Erfolg gebracht“. Aus Sicht der Wesermarsch habe man mit der Europameister Christina Damken (KBV Reitland) ja noch ein weiteres Ass gehabt. Jades Bürgermeister Henning Kaars berichtete das er schon frühzeitig über einen Anruf über die frohe Kunde erfahren habe. Kaars weiter: Nicht ins „Goldene Buch“, aber eine gebührende Ehrung für diese Topleistung wird in nächster Zeit seitens der Gemeinde vorgenommen, und im Friesensport läuft gar nichts ohne Mentzhausen und Kreuzmoor. Der Betreuer Hinny Harms ließ in seinen Worten die sportliche Entscheidung in Irland von Stefan und Manuel noch einmal aufleben. Mit den Klängen der Handharmonika von Helmut Jürgens, bei Bier und Bratwurst folgte bei herrlichen Sommertagswetter, das „Fachsimpeln“ in harmonischer Runde einen gelungenen Abschluss.